Gynäkoonkologie

   

Familienplanung trotz Brustkrebs – Wunschdenken oder Realität?

„Sie haben Brustkrebs“ – ein Satz, der viele Patientinnen von heute auf morgen aus ihrem gewohnten Alltag reißt und das Leben nachhaltig verändert. Mammakarzinome zählen schon im jungen (20–29 Jahre) und im mittleren (30–44 Jahre) Erwachsenenalter zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen.1 Ein Alter, in dem das Thema Familienplanung bei vielen Frauen aktuell wird. Schnell kommt dann die Frage auf, ob es trotz einer anstehenden oder laufenden Krebstherapie noch möglich ist, Nachwuchs zu bekommen. Denn eine zytotoxische Systemtherapie oder Bestrahlung führt je nach Alter der Patientin und Art der Therapie zu einem vorübergehenden oder endgültigen Ausbleiben der Menstruation und folglich zu einer eingeschränkten Fertilität. Gleichzeitig werden die Überlebensraten onkologischer Patientinnen zunehmend besser und somit das Thema Fertilitätserhalt immer wichtiger. Fertilitätsprotektive Maßnahmen, die noch vor Beginn einer chemo- oder strahlentherapeutischen Behandlung ergriffen werden, können die Chance auf eine Schwangerschaft nach der Therapie erhöhen. Dafür sollte die Patientin frühzeitig vor dem Beginn der Krebstherapie über die verschiedenen Optionen informiert und aufgeklärt werden.

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