Die etablierten Bildgebungsverfahren im Überblick
- Augenspiegelung und Spaltlampenmikroskopie stellen die etabliertesten Formen der Retina-Untersuchung dar und sind aufgrund ihrer Vielseitigkeit aus der klinischen Praxis nicht wegzudenken. Mithilfe eines spaltförmigen Lichtstrahls und einer starken optischen Vergrößerung können die meisten Bereiche und Strukturen des Auges untersucht werden. Da sich frühe pathologische Veränderungen allerdings im Mikrometerbereich und darunter abspielen, retinale Blutgefäße betreffen und/oder außerhalb der Makula zu finden sein können, braucht es häufig weiterführende Verfahren.3
- Bei der optischen Kohärenztomografie (OCT) wird die Retina mithilfe eines Lichtstrahls abgetastet, welcher einige hundert Mikrometer in das Gewebe eindringt und reflektiert wird, wodurch die einzelnen Zellschichten der Retina in hochaufgelösten Schnittbildern dargestellt werden können.4 Weiterentwicklungen dieser Technik (Spectral Domain & Swept Source OCT) erhöhen die Untersuchungsgeschwindigkeit, Auflösung und, in Kombination mit konventionellen Fundus-Aufnahmen (z.B. mittels Scanning Laser Ophthalmoskopie), die Präzision solcher Aufnahmen.
- Aufgrund der Bedeutung von Gefäßveränderungen für das Krankheitsgeschehen muss insbesondere auch die retinale Durchblutung und die Durchlässigkeit von Gefäßen untersucht werden können. Hierzu hat sich die invasive Fluoreszenz-Angiographie als Goldstandard etabliert, bei der jedoch ein Kontrastmittel injiziert werden muss. Anschließend kann die Verteilung dieses Farbstoffes in Gefäßen und ggf. dem umliegenden Gewebe kurzfristig untersucht werden.
- Im Gegensatz zur Fluoreszenz-Angiographie ermöglicht die OCT-Angiographie (OCT-A) eine nicht-invasive, dreidimensionale Darstellung der Gewebsdurchblutung, da sich bewegende Erythrozyten im strömenden Blut kleinste Signalveränderungen in wiederholten OCT-Aufnahmen hervorrufen. Da diese Technologie keine Durchlässigkeit von Gefäßen darstellen kann, wird sie meist ergänzend zur bisherigen Fluoreszenz-Angiographie eingesetzt.
Hier gelangen Sie zu unserem Artikel, in dem wir die OCT-A näher vorstellen.
1. Masland RH. Neuron. 2012 Oct 18;76(2):266-80. doi: 10.1016/j.neuron.2012.10.002.
2. Liu H & Prokosch V. Int J Mol Sci. 2021 Apr 1;22(7):3689. doi: 10.3390/ijms22073689.
3. Rahman N et al. Br J Ophthalmol. 2020 Apr;104(4):451-460. doi: 10.1136/bjophthalmol-2019-315086.
4. Bille JF. Cham (CH): Springer; 2019. DOI: 10.1007/978-3-030-16638-0
5. Choudhry N et al. Ophthalmol Retina. 2019 Oct;3(10):843-849. doi: 10.1016/j.oret.2019.05.007
6. Sodhi SK et al. Int Ophthalmol. 2021 Aug;41(8):2805-2815. doi: 10.1007/s10792-021-01837-7. Epub 2021 Apr 8.
7. Lin CC et al. Retina. 2021 Oct 1;41(10):2157-2162. doi: 10.1097/IAE.0000000000003169.
8. Ting DSW et al. Br J Ophthalmol 2019;103:167–175. doi: 10.1136/bjophthalmol-2018-313173.
9. https://www.optos.com/ai-solutions/
10. Peto T et al. Investigative Ophthalmology & Visual Science June 2022, Vol.63, 587 – A0152.
2. Liu H & Prokosch V. Int J Mol Sci. 2021 Apr 1;22(7):3689. doi: 10.3390/ijms22073689.
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7. Lin CC et al. Retina. 2021 Oct 1;41(10):2157-2162. doi: 10.1097/IAE.0000000000003169.
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10. Peto T et al. Investigative Ophthalmology & Visual Science June 2022, Vol.63, 587 – A0152.